Clever und smart

Am 26.9.2024 besuchte der pensionierte Polizeihauptkommissar Peter Siebert aus Lingen die 4. Klasse der Grundschule in Holte, um den 9 bis 10-jährigen den verantwortungsvollen Umgang mit einem Smartphone zu erklären und auf die Tücken und Risiken dieses digitalen Endgerätes aufmerksam zu machen. Herr Siebert war in seiner Tätigkeit als Polizeihauptkommissar mit dem Thema Prävention beauftragt und hatte sich deshalb bereits beruflich intensiv mit dem Thema Cyberkriminalität beschäftigt. Die Schülerinnen und Schüler waren sehr interessiert an diesem Thema und hatten sich im Vorfeld schon einige Gedanken gemacht. Einige überlegten sogar, ob sie ihr Handy an dem Tag mit zur Schule bringen sollen! Tatsächlich stellte sich dann schnell heraus, dass ungefähr 40 % der Klasse bereits über ein Smartphone verfügen. In einem lebendigen, von vielen Beispielen gespickten Vortrag hat Herr Siebert auf die Gefahren und Tücken bei der Nutzung eines solchen Smartphones aufmerksam gemacht. Dabei wurde schnell deutlich, dass die Kinder sich nur schwer etwas unter dem Satz „Nicht in jedem Glas Nutella ist auch Nutella“ vorstellen konnten. Einfühlsam und kindgerecht erklärte Herr Siebert, dass es Kriminelle gibt, die sich als Kinder, bzw. Jugendliche im Internet ausgeben und über das sogenannte Cybergrooming versuchen, sich das Vertrauen der Kinder zu erarbeiten. Schnell käme es dann zu Situationen, in denen einige Kinder nicht sofort wissen, wie sie reagieren sollen! Herr Siebert berichtete zum Beispiel von einer Befragung im Emsland unter 10.000 Kindern und Jugendlichen, bei der herauskam, dass bereits 50% der 15-jährigen Mädchen über das Smartphone nach Nacktbildern von sich gefragt wurden! Die Schüler und Schülerinnen sollten immer vorsichtig sein, wenn sie die reale Person hinter einem Usernamen nicht persönlich kennen und sich auf gar keinen Fall zu einem Treffen verabreden. Besser sei es, wenn man jemanden im Internet kennen lernt, diesen über einen Videoanruf zu Gesicht zu bekommen! Spätestens wenn es dann heißt, dass die Handykamera nicht funktioniere und deshalb kein Videoanruf möglich sei, solle man den Kontakt sofort beenden!

Interessant wurde es für die Schülerinnen und Schüler auch, als Herr Seibert ihnen die Altersangaben zur Nutzung bestimmter Programme wie Instagram, Youtube, WhatsApp, Tiktok und Snapchat vorstellte. Sie konnten sich kaum vorstellen, dass einige dieser Apps erst ab 13, bzw. 16 Jahren erlaubt sind, da sie viele bereits nutzen und kennen.

In seinem lebendigen und unterhaltsamen Vortrag hat Herr Siebert den Kindern aber auch versichert, dass man das Smartphone nicht verteufeln darf, da es auch viele Vorteile mit sich bringe und auch viele tolle, informative Programme zur Verfügung stünden und der Umgang damit auch Spaß mache! Die Kinder sollten aber vorsichtig sein und Dinge hinterfragen, die ihnen komisch vorkommen und sich zur Not dann auch Hilfe bei einem Erwachsenen suchen.

Wir möchten uns sehr bei Herrn Siebert für seinen Besuch bedanken, der unsere Schüler und Schülerinnen zum Nachdenken angeregt hat und mit Sicherheit dafür gesorgt hat, dass sie etwas vorsichtiger im Umgang mit ihrem Smartphone geworden sind.